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Feuerzauber: Pyromusikale in Berlin

Der Mann hat in seiner Jugend viel Erfahrung mit UnkrautEx und Zucker gesammelt, und so ist kein Feuerwerk vor ihm sicher. Da war die erstmalig in Berlin stattfindende Pyromusikale natürlich ein Muss.

Nun, ich mag Feuerwerk auch, und nachdem ich vor kurzem die Funktion “Schnelle Bilderserie” bei meiner Digitalkamera entdeckt habe, kann ich erstmals sogar vernünftige Feuerwerks-Fotos machen – also los, zum Flughafen Tempelhof.

An den ersten beiden Abenden haben wir wegen anderer Termine nur die Geräuschkulisse “genossen” (die Kanonenschläge erzeugen in Kreuzberger und Neuköllner Hinterhöfen ganz wunderbare Echos und Soundeffekte), aber am letzten Tag sollte es ja sogar vier Feuerwerke geben, da mussten wir also hin!

Tolle Eindrücke am letzten Tag

Mit vielen anderen Feuerwerksbegeisterten schauten wir uns das Spektakel vom Columbiadamm aus an. Das war natürlich nicht ganz so spektakulär wie die Frontalansicht vom Gelände; da wir das Feuerwerk aber praktisch direkt von der Seite sahen, konnte man gut erkennen, wie die einzelnen Figuren mit Elementen in verschiedener Höhe aufgebaut wurden.

Nun, es war natürlich GANZ GROSSARTIG! Ich wundere mich selbst immer, dass Feuerwerke so unterschiedlich sein können, und es ist spannend zu sehen, wie Feuerwerkskünstler mit den vorhandenen Möglichkeiten immer neue “Choreographien” erstellen, aber auch ständig neue Effekte entwickeln.

Jeder Beitrag hatte etwas Neues zu bieten, das uns besonders aufgefallen ist: Beim Spanier Francisco Martínez Gomis und seinem Focs d´Artifici Europlá Team waren es die farbenfrohen Feuerwerkskörper, die in allen Farben gleichzeitig leuchteten – so viele Grün-, Violett- und Gelbtöne auf einmal in einem Feuerwerkskörper hatten wir noch nie gesehen.

Pyromusikale 2009 in Berlin - www.pyromusikale.de
Bonbonbuntes Feuerwerk von Francisco Martínez Gomis

Der Kanadier Alain Carbonneau und das Apogée Team arbeiteten viel mit Fontänen, mit Rot-, Violett- und Blautönen sowie mit ringförmigen Figuren – hier entstanden Blütenbuketts und saturnartige Planeten. Gut gefallen haben mir auch die grünen “Bälle”, aus deren Innern gold-glitzernde “Kometen” flogen, die einen Ring bildeten, aus dessen Zentrum dann wieder ein grüner “Ball” erstand…

Pyromusikale 2009 in Berlin - www.pyromusikale.de
“Spacige” Figuren des Kanadiers Alain Carbonneau

Am meisten hat uns der chinesische Beitrag von Liuyang Dancing Fireworks beeindruckt, die auch die Eröffnungs- und Abschluss-Feuerwerke der Olympischen Spiele 2008 in Peking gestaltet haben. Die Dramaturgie wirkte selbst aus unserem Blickwinkel sehr abwechslungsreich und phantasievoll, und es wurden viele uns bisher unbekannte Effekte eingesetzt, zum Beipsiel riesige golden glitzernde Wolken, die wie in Zeitlupe zu Boden sanken. Schön waren auch die Bilder aus verschiedenen Rot- und Rosatönen und die vielfarbigen Kugeln sowie der reichliche Einsatz von Goldregen-Fontänen.

Pyromusikale 2009 in Berlin - www.pyromusikale.de
Das chinesische Ensemble Liuyang Dancing Fireworks hatte viel Rot und Gold im Einsatz

Zum Abschluss durfte dann nochmal der Veranstalter Hans-Georg Kehse zur Tat schreiten. Er konnte, zumindest aus unserem Blickwinkel, nicht mit den Chinesen mithalten, hat aber ein wunderschönes Finale mit großen “Feuerbällen” gestaltet, die wie Farbwechsler in bis zu sechs Farben nacheinander leuchteten.

Pyromusikale 2009 in Berlin - www.pyromusikale.de
Feuerblumen vom Veranstalter Kehse

Weitere Fotos von diesem und anderen Feuerwerken gibt es in meinem Flickr-Account.

Zweifelhafter Umgang mit Hobbyfotografen

Was mir ein wenig bitter aufstößt, ist die restriktive Bildpolitik der Pyromusikale-Veranstalter. Laut Hinweis auf der Homepage dürfen sämtliche Foto- und Filmaufnahmen nur zu privaten Zwecken verwendet werden, und auch dies nur mit strikten Auflagen:

  • Jedes Foto, das irgendwo im Internet veröffentlicht wird (private Homepage, Foto- und Video-Plattformen), MUSS den Hinweis “Pyromusikale 2009″ und ein Link auf die Website enthalten (Die Bildunterschrift “Schönes Feuerwerk in Berlin” ist demnach bereits ein Verstoß gegen die Regeln)
  • Die längste Seite des derart veröffentlichten Fotos darf maximal 640 Pixel betragen, wobei man sich hier selbst widerspricht, denn später heißt es, der “Upload von Fotos größer als 600 x 800 Pixel” sei nicht gestattet
  • Die Verwendung der Fotos auf kommerziellen Websites oder in Werbematerial jeder Art ist untersagt

Das alles kann ich mit viel gutem Willen noch nachvollziehen, ganz weit aus dem Fenster lehnen sich die Veranstalter allerdings mit Forderungen wie

  • DVDs, “die Sie im Bekanntenkreis verschenken”, müssen die Kennzeichnung “Pyromusikale 2009″ tragen
  • Die “Verwendung von Fotos oder Videos – auch rein privat – OHNE Hinweis auf PYROMUSIKALE und OHNE Nennung unserer Web-Adresse” sei “nicht erlaubt”

HALLO?!

Ein bißchen Angst machen möchte man dem unbedarften Hobby-Fotografen dann auch noch, indem man androht,

“eine Agentur zu beauftragen, die sich darauf spezialisiert hat, Urheberrechtsverletzungen im Internet aufzuspüren, abzumahnen und Schadensersatzforderungen durchzusetzen.
Konkret heißt das: wer PYROMUSIKALE-Material vorsätzlich oder aus Unwissenheit in verbotener Weise (siehe oben) publiziert, kann mit Kosten für Anwalt und Schadensersatz zwischen 500 und 2500 Euro rechnen.”

Hier wurde man offensichtlich schlecht beraten, daher nur mal zur Klarstellung:

  1. Die Kostenerstattungsansprüche für Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzung sind bei Privatleuten ohne Geschäftsinteresse seit 1.9.2008 auf maximal 100,00 Euro begrenzt (Gesetz zur Umsetzung der EU-
    Durchsetzungs-Richtlinie
    (2004/48/EG)).
  2. Sorry Leute, aber was ich mit meinen Fotos in meinem Privatleben mache, wem ich die schenke und in welcher Form, darauf habt Ihr nun wirklich keinen Einfluss!
    Und ein nachweisbarer wirtschaftlicher Schaden entsteht Euch dadurch wohl auch nicht.

Das Berlinfreunde-Blog befolgt in seinem Beitrag Pyromane in Tempelhof die Anweisungen übrigens vorbildlich und mit einem Augenzwinkern, indem unter allen Fotos (auch denen von endlosen Schlangen vor Toiletten oder Getränkeständen) der Hinweis ” Mit freundlicher Genehmigung von Pyromusikale” nicht fehlt. Hut ab!

Einen Beitrag zum zweiten Abend (gesehen von der Oderstraße), versehen mit maximal 640 Pixel breiten Fotos, hat Creezy verfasst: Naherholungsgebiet.

PS: Wer eines meiner “Feuerwerk in Berlin”-Fotos in höherer Auflösung als privates Geschenk erhalten möchte, der melde sich bei mir…

Doppelter Regenbogen über Kreuzberg

Dieses ganze Hin und Her in den letzten Tagen mit warm und kalt und Sonne und Regen hatte zumindest gestern nachmittag einen hübschen Nebeneffekt:

Doppelter Regenbogen über Kreuzberg

…einen Doppelregenbogen…

Seddinsee und Große Krampe

Wir – der Mann und ich – haben uns für zwei arbeits- und ereignisreiche Wochen mit einem erholsamen Samstagsspaziergang belohnt. Es ging nach Köpenick: den Gosener Kanal entlang bis zum Seddinsee und dann am Westufer des Seddinsees entlang bis zur Fähr-Haltestelle “Große Krampe”.

Wir sind gemütlich gute 6 km spaziert und waren begeistert von der abwechslungsreichen Landschaft: Kiefern-Nutzwald wurde abgelöst von Mischwald, teils sehr sumpfig, naturbelassene Uferstreifen mit Sumpf-Schwertlilien und breiten Schilfstreifen, in denen Drosselrohrsänger ihren unverwechselbaren “Gesang” zum Besten gaben, eine große naturbelassene Wiese mit Holunder- und Rosenbüschen – und immer wieder weite Blicke über den See.

Krönender Abschluss war die Fahrt mit der Fährlinie F21 von Große Krampe nach Schmöckwitz, die leider mit knapp 10 Minuten viel zu kurz war…

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Neuköllner Maientage

Ein großer Rummelgänger bin ich schon seit Grundschulzeiten nicht mehr, aber am Sonntag lockten das gute Wetter und die Rhododendronblüte den Mann und mich in die Hasenheide, und da es der letzte Tag der Neuköllner Maientage war, dachten wir, was soll’s, schauen wir mal vorbei.

Schön war’s:

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Meine Fotos im Schmap Guide Berlin

Zwei Bilder aus meiner Winterserie sind jetzt im Schmap Guide Berlin veröffentlicht worden:

Das Bild vom Rosengarten im Volkspark Hasenheide in Berlin-Neukölln

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hier: Guides > Berlin > The Great Outdoors

und das der Sehitlik Moschee am Columbiadamm – irrtümlich als Moschee in der Brienner Straße in Wilmersdorf tituliert:

[flickr]http://www.flickr.com/photos/30845644@N04/3309879094/[/flickr]

hier: Guides > Berlin > Sights & Attractions > Wilmersdorf

Den Schmap Guide kannte ich bisher nicht, aber hey, ich bin jetzt eine publizierte Fotografin… *grins*