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Sicherheit

Habe heute das Internet sicherer gemacht und fünf Kunden-Websites auf SSL umgestellt.

Warnschild am rand eines Truppenübungsplatzes

Jetzt möchte ich aber mal wieder ein bisschen programmieren…

Aktuell: Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzung

Seit Ende September 2012 trudeln bei deutschen Bloggern Abmahnungen wegen angeblicher Urheberrechtsverletzung bei der Verwendung von Bildern in Blogposts ein.

Absender ist die Anwaltskanzlei activeLAW Klein.Offenhausen.Wolf in Hannover, die die Abmahnungen im Auftrag der Firma hgm-press Michel OHG versendet.

Bis zur Stunde sind etliche deutschsprachige Blogs betroffen, darunter (in alphabetischer Reihenfolge)

Auch wir haben heute eine derartige Abmahnung der genannten Kanzlei erhalten.

Inwieweit die einzelnen Abmahnungen gerechtfertigt sind, können wir natürlich aus der Ferne nicht beurteilen – in unserem Fall sind wir relativ sicher, dass diese unberechtigt ist.

Nähere Einzelheiten werden wir ohne Rücksprache mit einem Anwalt nicht veröffentlichen, wir möchten aber alle Betroffenen ermutigen, derartige Abmahnungen genau zu prüfen und nicht widerstandslos hinzunehmen.

Auch wenn Sie das Gefühl haben, die Abmahnung wurde zu Recht verschickt – suchen Sie sich Unterstützung bei einem auf derartige Fälle spezialisierten Anwalt (z.B. (Fach-)Anwalt für Urheber- oder Medienrecht)! Das kostet nicht die Welt!

Die abmahnende Kanzlei fordert Sie nämlich auf, eine sogenannte “Strafbewehrte Verpflichtungs- und Unterlassungserklärung” abzugeben. Diese Unterlassungserklärung hat eine Verpflichtung für 30 Jahre zur Folge und sieht im Fall einer künftigen Zuwiderhandlung eine hohe Vertragsstrafe vor.
Da reicht es unter Umständen schon, dass das Bild unter Ihrer Internetadresse auch nach Entfernung von Ihrem Webserver in einer Google-Suche auftaucht, um weiteren Ärger zu verursachen…

Machen Sie die Abmahnung öffentlich . Manche Anwälte sammeln viele gleichartige Fälle, um gegen unrechtmäßige Abmahnungen vorzugehen. Eine Google-Suche nach dem Namen der abmahnenden Firma und/ oder Kanzlei in Verbindung mit dem Wort “Abmahnung” zeigt Ihnen, ob auch andere betroffen sind.

Wenden Sie sich an den Verbraucherschutz. Auch dort werden Sie beraten, was zu tun ist.

Ganz wichtig: Handeln Sie! Sitzen Sie eine Abmahnung nicht aus! Nichtstun führt in der Regel zu weiterem Ärger und höheren Kosten!!

Ich persönlich rate davon ab, selbst tätig zu werden und mit der abmahnenden Firma oder Kanzlei zu verhandeln. Unter Umständen macht man unbedachte Schuldeingeständnisse oder versäumt wichtige Fristen, was die ganze Situation noch schwieriger macht. Diese Leute sind Profis!

Update [8.10.2012]: Die Berliner Rechtsanwaltskanzlei Schwenke hat aus aktuellem Anlass eine lesenswerte FAQ-Sammlung zum Thema veröffentlicht: Die große FAQ zu Abmahnungen wegen unerlaubter Bildernutzung

Marcus Botsch 1961-2012

Der Gestalter des “Berliner Kanaldeckels” ist tot: Marcus Botsch starb am 6.1.2012 im Alter von 50 Jahren in Berlin. Sein Tod kam, wie man so schön sagt, plötzlich und unerwartet.

Ich habe Marcus Botsch vor etwa 15 Jahren kennengelernt, als ich für das Unternehmen Mediport Kardiotechnik GmbH (heute Berlin Heart GmbH) in Steglitz tätig war. Botsch hatte im “Turm” des Focus Mediport, einem Gründerzentrum für Medizintechnik, ein Büro eingerichtet und gerade das Gehäuse für das externe Herzunterstützungssystem „EXCOR” entwickelt.

Über die Jahre gab es immer wieder berufliche und private Berührungspunkte mit dem Büro Botsch, das später in der Hardenbergstraße und schließlich in Mitte ansässig war. Eine persönliche Freundschaft und enge berufliche Zusammenarbeit verbindet mich bis heute mit Botsch’ langjähriger Mitarbeiterin, der Grafikdesignerin Martina Bolz.

Marcus Botsch war ein im persönlichen Umgang manchmal schwieriger Mensch, der häufig die scheinbar absurdesten Ideen hatte. Und manchmal entstanden aus diesen Ideen äußerst gelungene Gestaltungen, so für den EXCOR, aber auch für Straßenmöbel wie den Berliner Kanaldeckel oder die Berliner Trinkbrunnen, das Public Design für Alt-Sachsenhausen (Frankfurt am Main, 2004) oder die Ausstattungselemente für den Park am Bornstedter Feld (BUGA Potsdam, 1999).

Botsch war belesen, ein begeisterter Segler und hatte eine starke Affinität zu Osteuropa. Wir lernten etwa zur gleichen Zeit Polnisch und tauschten uns über Land und Leute aus; später wandte er seine Leidenschaft Richtung Russland und unternahm ausgedehnte Studien- und Arbeitsreisen nach Moskau.

2008 übernahm ich die Programmierung der Internetseite des Büro Botsch (heute in veränderter Form online) und arbeitete seither an verschiedenen gemeinsamen Projekten.

Wenn auch der private Kontakt in den letzten Jahren seltener geworden war, so sind mir doch Marcus Botsch und seine Arbeit nach wie vor präsent – nicht zuletzt durch die Arbeit am letzten gemeinsam initiierten Projekt, einer Homepage für ein traditionsreiches Berliner Unternehmen.

Marcus Botsch war mir nie ein Freund, aber er war ein Wegbegleiter und Impulsgeber, den ich nicht missen möchte.

Raus aus der Komfortzone

Notes to self:

  1. Wenn Du schon nervös bist, trinke keinen Kaffee. Erst recht keinen Filterkaffee aus der Thermoskanne!
  2. Plane vorher und nachher genug Zeit ein: zum Üben, zur mentalen Vorbereitung, zur Erholung hinterher.
  3. Visualisiere vorher das Ereignis: Wer wird dort sein? Wie werden der Empfang und die Begrüßung ablaufen? In welchem Raum wirst Du Dich befinden? Wo wirst Du sitzen?
  4. Was wäre das Worst-Case-Szenario? Wie könntest Du positiv mit einer solchen Situation umgehen?
  5. Belohne Dich hinterher! Kauf Dir ein paar Blumen, eine schicke Schokolade oder ein Buch. Feiere Dich selbst.

Well Done!

Reunification Conference Room by Augapfel (via Flickr)

Reunification Conference Room by Augapfel (via Flickr)

Foto: “Reunification Conference Room” von Augapfel unter CC BY 2.0 (via Flickr)